Im Mittelpunkt der "Woche für das Leben", die am 25. April eröffnet wird, steht die Sorge um Sterbende.
Tod und Sterben sind Thema der diesjährigen "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Sorge um Sterbende, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz am 7. Februar mit. Die "Woche für das Leben" wird am 25. April in Augsburg eröffnet.
Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz fordern eine bedarfsgerechte Palliativ- und Hospizversorgung. Manchmal kehre bei Menschen, die sich schon nach dem Tod sehnten, sogar der Lebenswille zurück, sobald sie liebevoll umsorgt und ihre Schmerzen wirksam gelindert würden. "Wir sind deshalb aufgefordert, noch konsequenter als bisher palliative Dienste und - ganz allgemein - eine Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft zu fördern", schreiben Bedford-Strohm und Marx in einem Themenheft zur "Woche für das Leben", die in diesem Jahr den Titel "Leben im Sterben" trägt.
Aus dem Glauben heraus könnten Christen angesichts des Todes von Auferstehung sprechen, stellen Bedford-Strohm und Marx heraus. Zudem habe Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen und bejahe ihn auch in seiner Schwäche und Gebrechlichkeit. "Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt seine unantastbare Würde, die weder von seiner Leistungsfähigkeit noch von seinem Vernunftgebrauch oder seinem Nutzen für andere abhängt."
Die beiden leitenden Geistlichen äußerten sich dankbar für die vielen Initiativen, die sich für Sterbende einsetzen, und würdigten jene, die sich haupt- und ehrenamtlich in der Sterbebegleitung engagieren: "Sie leisten einen unersetzlichen Dienst am Nächsten."
Die "Woche für das Leben" findet zum 26. Mal statt. Seit 1994 tritt die ökumenische Initiative für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen ein. Die Aktionswoche beginnt immer zwei Wochen nach Karsamstag.