Piper erleichtert nach Einstellung des Verfahrens gegen Pfarrer Gampert

Ulrich Gampert, evangelischer Pfarrer, sitzt vor Verhandlungsbeginn auf seinem Platz.
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Regionalbischof Piper äußerte sich gegenüber der Augsburger Allgemeinen im Gespräch zum Fall Gampert:

"Ich bin sehr erleichtert! Ich bedauere, aber dass kein Grundsatzurteil zum Kirchenasyl gefallen ist. Die Pfarrerinnen und Pfarrern, die Kirchenasyl gewehren sind und bleiben verunsichert. Ich wünsche mir für die Kirchengemeinden und Hauptamtlichen Rechtssicherheit."

Hintergrund:

Erstmals stand mit Pfarrer Ulrich Gampert ein Pfarrer wegen der Gewährung von Kirchenasyl vor Gericht. Das Urteil lässt eine allgemeinere Klärung aber vermissen: Gampert, 64 Jahre alt, wird von der Richterin Brigitte Gramatte-Dresse ebenso wie der 23-jährige Reza Jafari zwar für schuldig erklärt. „Der Kirche ist es verwehrt, Asyl zu geben“, sagt sie. Allerdings stellt sie den Fall – „Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt“ – ein. Begründung:„Geringfügigkeit“. Gampert muss nun ein Bußgeld über 3000 Euro an das interkulturelle „Haus International“ in Kempten bezahlen, Jafari 80 Stunden Sozialarbeit leisten. Damit ist ein Urteil gefällt, das keinen Sieger und keinen Verlierer hinterlässt.