Regionalbischof Piper hält am kommenden Sonntag, den 14. November um 10.00 Uhr zusammen mit Stadtdekan Michael Thoma den nächsten Gottes-dienst aus der Gottesdienstreihe „500 Jahre Fuggerei“.
Axel Piper predigt zu dem Thema "Bedürftigkeit meistern". Dazu führt er aus, ausgehend von der Frage Jesu an einen Blinden „Was soll ich dir tun?“: „Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe, Menschen in akuten Notsituationen Zeit und Zuwendung zu schenken und Hilfe zu leisten, bis sie wieder ganz aus eigener Kraft fest auf den Beinen stehen können, das ist entscheidend um Bedürftig-keit zu meistern. Auch wenn man mit modernem Denken nicht einfach Motive und Denken der Menschen im Mittelalter fassen und würdigen kann, so war doch die Fuggersiedlung auch nach heutigen Maßstäben und Menschenbild vorbildlich. Hilfe zur Selbsthilfe: Menschen mit geringstem Einkommen kein Almosen geben, ihnen aber die Voraussetzung und Chance schenken, ihr Leben selbst zu meistern und ihr Brot zu verdienen. Und dazu erst einmal die existen-tielle Grundvoraussetzung schaffen: Wohnraum. Wohnraum nicht umsonst, aber mit sehr, sehr günstiger Miete und Wohnraum nicht geschenkt, sondern gekoppelt mit dem Anspruch auf eigens Engagement der Mieter, in Form ver-pflichtender täglicher Gebete.“
Zum Hintergrund:
Neben der Fuggerei feiern am 23. August 2021 auch zwei weitere Stiftungen Jakob Fuggers ihren 500. Geburtstag. In der Stiftungsurkunde wurden nämlich gemeinsam mit der Fuggerei, auch die Grabkapelle der Familie Fugger bei St. Anna und die Prädikaturstiftung für St. Moritz als Stiftungen juristisch gesi-chert. Die Gottesdienstreihe, die Bischof Bertram Meier in St. Moritz eröffnete wird so durch Regionalbischof Axel Piper fortgesetzt.